Minister Hermann startet RadKULTUR in Baden-Württemberg
29. März 2012
Freiheit, Genuss, frische Luft und flotte Fortbewegung – für all das und mehr steht eines der genialsten Fahrzeuge unserer Zeit: das Fahrrad. „Wer Rad fährt, bewegt sich schnell, modern, flexibel, preisgünstig und tut sich selbst viel Gutes“, ist Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann überzeugt. Auch er ist seit vielen Jahren schon begeisterter Radler. „Allein die Freude an der Bewegung macht das Fahrrad zum unschlagbaren Verkehrsmittel. Und ganz nebenbei stärkt man die eigene Gesundheit und entlastet Verkehr und Umwelt.“, sagte Hermann am Donnerstag, 29.03.2012 in Stuttgart. Deshalb will der Minister die Fahrradkultur in Baden-Württemberg beleben. Dafür wurde im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) ein eigenes Referat geschaffen, das sich den Themen Rad- und Fußverkehr, kommunale Verkehrskonzepte und Bürgerbeteiligung widmet. Die Radverkehrspolitik des Landes baut dabei auf zwei Säulen: Förderung der Infrastruktur und Förderung einer fahrradfreundlichen Mobilitätskultur. Besonderen Wert legt das MVI dabei auf das Thema Sicherheit als übergreifende Komponente.
Mobile RadCHECKs in ganz Baden-Württemberg
Einen ersten Anreiz, das Fahrrad wieder aus dem Keller zu holen, bieten die mobilen, kostenlosen Fahrrad-Sicherheitschecks. BürgerInnen können am RadCHECK ihre Räder auf Verkehrssicherheit prüfen lassen. Dabei werden kleinere Mängel direkt vor Ort behoben: Bremsen einstellen, Kette ölen, Reflektoren anbringen, Lichtanlage überprüfen und weiteres. Darüber hinaus beantworten die „Radflüsterer“ Fragen rund um die Sicherheit im Straßenverkehr für Radfahrer. Die Stuttgarter kamen bereits am 29.03.2012 in den Genuss und konnten pünktlich zum Start der Fahrradsaison ihr Rad auf Verkehrstauglichkeit prüfen lassen. Viele weitere RadCHECKs werden in ganz Baden-Württemberg in diesem und im nächsten Jahr folgen.
Baden-Württemberg sucht die Rad-Idee
Gleichzeitig steht das Motto aber auch für den Erfindergeist, der Baden-Württemberg weltberühmt gemacht hat: „Ich hab’s erfunden“. Nicht zuletzt wurde das Fahrrad genau hier ausgetüftelt. Das Land lobt dieses Jahr zum ersten Mal den Wettbewerb „BW sucht Deine RadIDEE“ aus. „Wir suchen pfiffige Lösungen rund um Technologie und Nutzung des Rads im täglichen Leben. Die Schwerpunkte im Jahr 2012 sind Sicherheit und Mode/Bekleidung. Wir freuen uns besonders über schlaue Lösungen, die die Verkehrssicherheit beim Radfahren, beim Abstellen und Parken erhöhen. Im Bereich Mode suchen wir Ideen, die das Fahrradfahren nicht nur angenehmer oder sicherer machen, sondern gleichzeitig Trends setzen und so die Freude am Radfahren erhöhen. Der Start des Wettbewerbs ist für Mai geplant.“, so Hermann.
Gemeinsam für mehr Rückenwind
Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) und des Landesbündnisses „ProRad“ hat das Land zahlreiche Kommunen und kommunale Spitzenverbände motiviert, sich sehr viel engagierter als früher der Radverkehrsthemen anzunehmen. Aus den Reihen der AGFK-Kommunen wurden drei Modellkommunen ausgewählt, die das RadKULTUR-Programm 2012 gemeinsam mit dem Land bei sich realisieren. Diese Kommunen wollen das RadKULTUR-Programm auch im darauffolgenden Jahr eigenverantwortlich weiterführen. 2013 werden außerdem drei weitere Kommunen hinzukommen.
„Mit den Agenturen helios, madiko und raumkom haben wir zudem sehr engagierte Verbündete für die Konzeption und organisatorische Detailarbeit gefunden.“, so Hermann. Die Bietergemeinschaft wurde von einer Jury in einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbsverfahren aus einer großen Bewerberzahl ausgewählt und mit Konzeption und Durchführung der Maßnahmen beauftragt.
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